
Coaching Fälle aus
meiner Praxis
1. Coaching Fall
Wenn das Pferd die Entscheidung trifft
Eine Klientin kam mit dem Wunsch, als Pferdetherapeutin zu arbeiten – gemeinsam mit ihren beiden Pferden. Die Motivation war da, die Vision auch. Was fehlte: die Entscheidung. Es gab zig Ausbildungen am Markt, und sie war komplett blockiert. Zu viel Auswahl, zu wenig Klarheit. Sie wollte „das Richtige“ machen – für sich und für ihre Tiere.
Prozess
Wir haben die klassische Abwägung mal bewusst umgangen und stattdessen einen Perspektivwechsel gemacht. Ich hab sie eingeladen, sich in ihre Pferde hineinzuversetzen: Was würde Pferd A wählen, wenn es könnte? Und Pferd B?
Und plötzlich war alles klar. Keine Denkblockade mehr, keine Analyse-Paralyse – sondern ein echter innerer Zugang. Sie hat sofort gespürt, was für jedes ihrer Pferde stimmig ist.
Lösung
Sie hat zwei Ausbildungen gewählt – je eine, passend zu den Stärken und Bedürfnissen ihrer beiden Pferde. Statt sich selbst zu stressen mit der Frage nach „der einen richtigen Entscheidung“, hat sie eine Lösung gefunden, die zu ihr passt. Und zu ihren Tieren. Klar, stimmig, ganz sie.
Reflektion: Was gutes Coaching ausmacht
Das war einer dieser Momente, in denen Coaching für mich selbst wieder besonders greifbar wird.
Ich habe keine Ahnung von Pferden. Muss ich auch nicht. Denn meine Aufgabe als Coach ist nicht, fachlich zu beraten. Ich muss nicht wissen, welche Ausbildung am Markt die Beste ist. Was ich aber kann: die richtigen Fragen stellen. Raum öffnen. Perspektiven verschieben. Und meinen Klient:innen helfen, ihre eigene Wahrheit zu finden.
Denn: Menschen sind die Expert:innen für ihr eigenes Leben. Nicht ich.
Gutes Coaching bedeutet nicht, Ratschläge zu geben. Es bedeutet, jemandem so kluge, klare und manchmal unerwartete Fragen zu stellen, dass er oder sie plötzlich selbst die Antwort sieht.
2. Coaching Fall
Wenn man glaubt, es gibt nur noch eine Richtung
Eine Klientin kam zu mir – gemeinsam mit ihrer Familie lebt sie seit Jahren zwischen Ländern, Wellen und Wind. Zwei kleine Kinder, beide im Kindergartenalter, und eine große gemeinsame Leidenschaft: Surfen. Sie haben ihr Leben so organisiert, dass regelmäßige Aufenthalte im Ausland möglich sind – dort, wo sie sich wirklich lebendig fühlen.
Doch jetzt steht die Einschulung ihrer älteren Tochter an – und damit scheinbar das Ende dieses Lebensmodells. Die Schulpflicht rückte näher, und mit ihr der Gedanke: Wir müssen sesshaft werden. Es bleibt uns nichts anderes übrig.
Die Klientin wollte nicht entscheiden – sie glaubte, es gäbe nichts zu entscheiden. Stattdessen wollte sie lernen, sich mit diesem neuen Lebensabschnitt abzufinden. Aber genau das machte sie traurig.
Prozess
Schon beim Einstieg ins Coaching war spürbar: Das Thema war zwar logisch und vernünftig – aber es war emotional nicht aufgeladen. Es wirkte lauwarm. Wie etwas, das man sich sagt, weil es sich vernünftig anhört – aber nicht, weil es innerlich stimmt.
Also sind wir einen Schritt zurückgegangen. Statt direkt weiter an dieser Frage zu arbeiten, haben wir erstmal den Raum geöffnet:
Was ist sonst noch da? Was beschäftigt dich wirklich? Was stresst, was zieht Energie, was drückt gerade?
Wir haben gesammelt, sortiert, in die Luft geworfen. Und dabei wurde klar: Das wahre Thema lag ganz woanders.
An die Oberfläche kam ein tiefes Bedürfnis: mehr Unterstützung durch die Familie. Mehr Rückhalt. Mehr Getragensein im Alltag. Etwas, das bisher nicht ausgesprochen wurde – aber innerlich längst präsent war.
Im ersten Schritt haben wir dann genau das angeschaut: Wie kann mehr Unterstützung konkret ins Leben geholt werden? Wer könnte helfen? Was würde sich dadurch verändern?
Und erst danach – mit neuem Raum und neuer Klarheit – kam das ursprüngliche Thema wieder auf den Tisch. Aber diesmal anders. Freier.
Lösung
Und dann, wie so oft im Coaching: Der Bogen schlug zurück. Die Wohnortfrage kam wieder – aber diesmal auf ganz neue Weise.
Am Ende stand keine Resignation – sondern eine echte Entscheidung: Die Familie hat sich dazu entschlossen, auszuwandern.
Sie haben einen Ort gefunden, an dem sie leben, surfen und ihre Tochter einschulen können. Nicht als Kompromiss – sondern als Möglichkeit.
Die Schulpflicht wurde nicht zum Hindernis, sondern zum Ausgangspunkt für ein neues Kapitel. Und die Familie lebt heute ihren Traum: Surfen, Familie, Alltag – alles zusammen.
Reflektion: Coaching beginnt da, wo der Kopf aufhört und das Eigentliche beginnt
Was ich an diesem Fall besonders eindrücklich fand: Die Klientin kam mit einer Frage, die erstmal vernünftig klang. Schulpflicht, Wohnort, neue Lebensphase. Alles nachvollziehbar. Aber irgendwas daran war schal. Nicht falsch – aber auch nicht echt berührend.
Und genau das ist der Moment, wo Coaching beginnt: Wenn man spürt, da steckt noch was anderes dahinter.
Statt an der scheinbaren Fragestellung weiterzuarbeiten, haben wir gemeinsam innegehalten. Den Blick geweitet. Nicht: Wie kann ich lernen, mich damit abzufinden?
Sondern: Was beschäftigt dich wirklich?
Was stresst dich, was raubt Kraft, was wird nicht gesagt?
Und plötzlich war sie da – die echte Frage. Nicht „Wo leben wir als Familie?“, sondern: Wie viel Halt habe ich gerade? Wo ist mein Rückhalt? Wer ist wirklich da?
Diese Klärung hat etwas gelöst. Sie hat Raum geschaffen. Und aus diesem Raum heraus konnte sich das ursprüngliche Thema von selbst neu sortieren. Es bekam Tiefe, Richtung – und plötzlich auch ganz neue Möglichkeiten.
Coaching ist kein Durchackern von Themen. Es ist ein Öffnen. Ein Klarkriegen. Ein Zurück-zur-eigenen-Wahrheit-Finden. Und manchmal bedeutet das: Die Antwort liegt nicht in der Frage, mit der jemand kommt – sondern in der, die sich erst zeigt, wenn der Kopf ein bisschen leiser wird.
3. Coaching Fall
Wenn die Situation gleich bleibt – aber du dich änderst
Ein sehr erfolgreicher Arzt kommt zu mir. Er liebt seinen Beruf, ist in dem, was er tut, exzellent – und hängt an seinem Team. Seine Arbeit im Krankenhaus erfüllt ihn jeden Tag. Wäre da nicht ein Punkt, der alles überlagert: die schwierige Beziehung zu seiner Chefin. Die Kommunikation stimmt nicht, das Vertrauen fehlt, es gibt ständige Reibung. Und das raubt ihm Energie.
Er kommt ins Coaching, weil er merkt: So wie es gerade ist, will ich das nicht mehr.
Er hat kein konkretes Ziel, keine fertige Idee. Nur den Wunsch, dass es anders wird. Und die Frage:
Was kann ich tun – wenn sie sich nicht ändert, aber ich bleiben will?
Prozess
Im Coaching haben wir nicht an der Chefin gearbeitet – sondern an seinem Blick auf sie. Ich habe ihn durch einen Perspektivwechsel geführt, der es ihm ermöglicht hat, sie mit neuen Augen zu sehen: nicht als „die Schwierige“, sondern als Mensch mit Geschichte, mit möglichen Motiven, mit ihrer eigenen Sicht auf die Dinge.
Durch diesen Wechsel wurde plötzlich etwas möglich, das vorher undenkbar schien: Distanz.
Er war emotional nicht mehr verstrickt. Er konnte die Dynamik zwischen ihnen verstehen – ohne sich länger persönlich angegriffen zu fühlen. Das Drama verlor an Schärfe.
Lösung
Seine Chefin blieb, wie sie war. Aber er veränderte sich.
Mit seiner neuen inneren Haltung konnte er ihr anders begegnen: klarer, ruhiger, selbstsicherer. Der Konflikt war nicht „gelöst“ – aber er war entlastet.
Und das Entscheidende: Er konnte wieder tun, was er liebt – ohne sich dabei aufzuzehren.
Reflektion: Manchmal ändert sich nicht die Situation – sondern DU
Es gibt diese Momente im Coaching, in denen deutlich wird, wie machtvoll ein Perspektivwechsel sein kann.
Nicht, weil sich plötzlich alles im Außen verändert. Sondern, weil sich im Inneren etwas sortiert, verschiebt, klärt.
In diesem Fall war es genau so. Ein Klient, der mit seinem ganzen Herzen für seinen Beruf brennt – und doch beinahe daran verzweifelt, wie belastend der Konflikt mit seiner Vorgesetzten geworden ist. Eine Situation, die sich festgefahren anfühlt. Eine Person, die sich nicht ändern lässt. Und die berechtigte Frage:
Was tun, wenn man selbst bleiben will, aber das Außen nicht mitzieht?
Coaching heißt nicht: Wir biegen dir die Welt zurecht.
Coaching heißt: Wir schauen, wie du innerlich wieder in deine Kraft kommst. Wie du Einfluss nimmst – nicht unbedingt auf andere, aber auf dich selbst.
Der Perspektivwechsel war hier kein „Trick“, sondern ein echter Shift: Weg vom Reagieren, hin zum Reflektieren.
Was vorher belastet hat, konnte plötzlich mit Abstand gesehen werden. Mit mehr Verständnis – nicht für das Verhalten der anderen, sondern für die eigene Reaktion darauf.
Und genau das ist für mich der Kern von Coaching:
Es geht nicht darum, dass sich das Leben immer leichter anfühlt.
Es geht darum, dass du innerlich beweglicher wirst. Und dir wieder selbst näherkommst – egal, wie starr das Außen bleibt.
Ich helfe dir, dich von festgefahrenen Mustern zu lösen um einen neuen Weg einzuschlagen. Lass uns loslegen!
Echte Kundenstimmen
„Ich habe schon viele Coachings und ähnliche Settings erlebt, aber keines war so sinnvoll und kraftvoll wie das mit Annett. Ihre Arbeit ist wirklich beeindruckend. Sie verbindet Klarheit, Empathie und Intuition auf eine Weise, die sofort Wirkung zeigt.
Annett hört nicht nur zu, sie erfasst, was zwischen den Zeilen liegt, stellt die richtigen Fragen und schafft einen Raum, in dem echte Entwicklung möglich wird.
Ich bin dankbar für diese besondere Erfahrung und kann Annett von Herzen empfehlen – für alle, die sich wirklich verändern, wachsen und bei sich selbst ankommen möchten.“
Charlotte Albrecht – Chief Marketing Officer
„Annett überzeugt durch eine außergewöhnliche Kombination aus Fachkompetenz, Erfahrung und methodischer Klarheit. Ihr strukturiertes Vorgehen, verbunden mit einem Gespür für individuelle Prozesse, hebt sie deutlich von anderen Coaching-Angeboten ab.
Besonders hervorzuheben ist ihre Fähigkeit, in kurzer Zeit präzise Zusammenhänge zu erkennen und konstruktive Impulse zu geben, die sich unmittelbar in der Praxis umsetzen lassen.
Ich empfehle Annett allen weiter, die Wert auf professionelles, zielgerichtetes und zugleich menschlich zugewandtes Coaching legen.“
Robert Hübner - Politikwissenschaftler
“Das Coaching bei Annett Schmieder heute war für mich lebensverändernd! Ich fühle mich wie neu geboren, weil ich neu geboren bin.
Zwei Stunden reichten, um mein gesamtes Lebenskonstrukt zu beleuchten und zu schauen: Wo hängt es gerade und warum? Ich habe mich dabei super sicher, geschützt und absolut gut aufgehoben gefühlt!
Annett wertet nicht, sondern kam mit viel Verständnis, neuen Sichtweisen und Blickwinkeln für meine Situation ums Eck. So hatte ich das zuvor gar nicht betrachtet, und obwohl ich komplett aufmachte und ihr, im geschützten Raum, einfach alles erzählte, fühlte es sich angenehm und vertraut an.
Während ich diese Zeilen schreibe, spüre ich wie mein Körper aufatmet und eine neue Zeitrechnung für mich beginnt. Ganz im Hier und Jetzt, voller Vertrauen, neugierig auf alles, was kommen darf. Ich fühle mich frei, leicht und erlöst.
Was kann ein Coaching mehr leisten? Absolute Herzens-Empfehlung für Annett! Vielen Dank Deiner unglaublichen Hilfe!”
Coco Thamm - Soulspeaker, Author, Changemaker